CORONAKRISE AKTUELL – Infos aus der Dinslakener Stadtverwaltung – 24.04.2020
Unter Leitung von Bürgermeister Michael Heidinger trifft sich täglich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse. Über folgende Punkte möchte der Stab am heutigen Freitag, den 24. April, informieren:
Elternbeiträge: Stadt stoppt Beitragseinzug für Mai
Die Stadt Dinslaken erhebt für den Monat Mai erst einmal keine Elternbeiträge für Kita, Tagespflege und den Offenen Ganztag an den Grundschulen. Eltern, die per Einzelüberweisung oder Dauerauftrag überweisen, können die Zahlung für Mai daher aussetzen. Das wurde heute in einer gemeinsamen Sitzung der Ratsfraktionsvorsitzenden mit Bürgermeister Michael Heidinger ausdrücklich und einmütig befürwortet. Die endgültige Entscheidung dazu soll für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses vorbereitet und danach im Stadtrat offiziell beschlossen werden. Ebenfalls kann nun ein Dringlichkeitsbeschluss umgesetzt werden, wonach die Eltern für den Zeitraum vom 16. bis 31. März die Beiträge von der Stadt erstattet bekommen. Dieser Beschluss war zunächst ausgesetzt worden, weil das Düsseldorfer Verwaltungsgericht die Ausführung von Dringlichkeitsbeschlüssen vorübergehend gestoppt hatte. Inzwischen besteht dieser Stopp nicht mehr.
Wann in NRW die reguläre Kinderbetreuung wieder beginnt, ist noch völlig unbekannt. Auch ist noch nicht bekannt, ob das Land die Einnahmeausfälle im Mai ganz – wie von den kommunalen Spitzenverbänden gefordert – oder anteilig mitfinanzieren wird.
Zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit
Die Stadt Dinslaken ist ab sofort bereit, zusätzlich fünf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus den Aufnahmelagern in der östlichen Ägäis aufzunehmen. Den entsprechenden Dringlichkeitsbeschluss haben die Fraktionsvorsitzenden heute in einem Gespräch mit Bürgermeister Michael Heidinger nachdrücklich und einvernehmlich bekräftigt. In der vergangenen Woche war auf Beschluss der Bundesregierung bereits eine Gruppe von 47 Kindern und Jugendlichen nach Deutschland eingeflogen worden. Die Stadt rechnet damit, dass die Minderjährigen demnächst auf die aufnahmebereiten Kommunen verteilt werden. Begrüßt wurde von den Fraktionsvorsitzenden die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf. Aus dieser Entscheidung ergibt sich, dass die Stadt die kürzlich gefassten Dringlichkeitsbeschlüsse nun umsetzen kann, weil der Antrag eines Stadtverordneten abgelehnt wurde. Dieser hatte vor Gericht beantragt, dass die gefassten Dringlichkeitsentscheidungen nicht vollzogen werden dürfen, bevor der Stadtrat in ordnungsgemäßer Sitzung seine Zustimmung erteilt hat. Die Dringlichkeitsentscheidungen waren vor dem Hintergrund der Coronakrise auf der Grundlage einer gemeinsamen Absprache zwischen Stadtverwaltung und den Fraktionsvorsitzenden gefasst worden.
Anhaltende Trockenheit
Trotz aller Herausforderungen in der Corona-Krise unterstützt die Feuerwehr das Team der Dinslakener Stadtverwaltung ab sofort beim Bewässern des öffentlichen Grüns. Durch die extreme Trockenheit müssen die Bäume, Büsche und Grünanlagen regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Dazu sind die ehrenamtlichen Einheiten Stadtmitte, Hiesfeld, Oberlohberg und Eppinghoven der Feuerwehr in den Abendstunden mit bis zu 8 Fahrzeugen im Einsatz. Auch der DIN-Service ist täglich mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterwegs und nutzt Gießfahrzeuge, Standrohre und Schläuche. „Ohne die Feuerwehr wäre das aber so gar nicht zu schaffen – darum bin ich sehr dankbar für die Unterstützung“, betont Heinz Tembergen, der für die Grünflächen der Stadt Dinslaken verantwortlich ist. Darüber hinaus würde sich das Team der Stadtverwaltung freuen, wenn auch Bürgerinnen und Bürger dem öffentlichen Grün vor der eigenen Haustüre Wasser spenden würden.
Stadt will heimische Künstlerinnen und Künstler unterstützen
Das Team der Dinslakener Stadtverwaltung möchte die lokale Kulturszene in der Corona-Krise mit Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Es bietet allen Dinslakener Kreativen an, deren aktuelle (digitale) Angebote mit zu bewerben. Egal ob Konzert, Theaterstück, Lesung, Kunstausstellung, Tanz oder Mitmach-Angebot. Es können ganze Stücke sein oder auch nur Ausschnitte oder der Hinweis auf ein Projekt, welches zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden soll.
Geplant sind unter anderem ein Eintrag in den Dinslakener Veranstaltungskalender www.dinslaken-live.de und die Veröffentlichung auf Facebook im Kanal „Kultur in Dinslaken“, wo auch Videos gezeigt werden können. Im Veranstaltungskalender ist eine Verlinkung auf Internetseiten und zu Streaming-Angeboten möglich. Auch könnten Plakate für geplante Live-Streams erstellt werden und in den städtischen Vitrinen ausgehangen werden, wenn die Stadt Kooperationspartnerin ist.
„Wir wissen, dass Künstlerinnen und Künstler auf Auftrittsmöglichkeiten angewiesen sind und möchten daher verstärkt den digitalen Raum nutzen, um auf die Arbeit der Kreativen aufmerksam zu machen“, erläutert Stefan Hutmacher, der den Fachdienst „Kultur“ in der Stadtverwaltung leitet. „Wir hoffen, dass uns auch bezahlpflichtige Angebote mitgeteilt werden, die dann in der jetzigen Akut-Phase den Kreativen eine Einnahme-Möglichkeit eröffnen.“
Interessierte wenden sich bitte mit ihrem Angebot an die Stadt Dinslaken, Fachdienst Kultur, E-mail: kultur@dinslaken.de oder direkt über die entsprechende Facebook-Seite.