Krise und Zuversicht – Seit 100 Tagen ist Georg Spieske Wirtschaftsförderer der Stadt Dinslaken
Seit nun 100 Tagen hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Dinslaken einen neuen Leiter. Georg Spieske hat zum Februar seine Stelle als Wirtschaftsförderer im Rathaus angetreten. Der 52-Jährige aus Geldern verfügt über große und einschlägige Erfahrung, unter anderem durch seine Tätigkeiten bei der IHK Koblenz, bei der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach oder auch im Bundesverband für Sanierung und Restrukturierung in Düsseldorf. Die Stabsstelle „Wirtschaftsförderung“ in Dinslaken ist direkt Bürgermeister Michael Heidinger unterstellt. Sie beinhaltet auch die Bereiche „Stadtmarketing / Citymanagement“ und „Tourismus“.
„Mein persönlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der klassischen Wirtschaftsförderung mit Unternehmensberatung, Flächenentwicklung und -vermarktung“, erläutert Spieske. Der Start in der Dinslakener Stadtverwaltung sei ihm leicht gefallen: „Ich habe ein tolles Team vorgefunden, das mich in allen Bereichen sehr gut unterstützt.“ Trotzdem verlief die Einarbeitung ganz anders, als er sich das vorgestellt hatte: „Mein Ziel war und ist es, so schnell wie möglich über Unternehmensbesuche den persönlichen Kontakt zu den Unternehmen und den Wirtschaftsinstitutionen der Region aufzubauen. Mir ist sehr wichtig, die Anregungen und die verschiedenen Bedarfe der Wirtschaft zu kennen, entsprechende Angebote zu entwickeln und dann auch in Krisensituationen sofort Unterstützung leisten zu können. Daher hatte ich natürlich auch sofort das Gespräch gesucht, als es um die Stilllegung der Metallwerke Dinslaken oder den Verkauf von real ging. Aber: Durch die Corona-Krise wurden diese planmäßigen Unternehmensbesuche zunächst einmal gestoppt und wir mussten als Team der Wirtschaftsförderung schnell handeln und uns auf die neue Situation einstellen.“
Im Laufe der Corona-Krise ereilten Spieske täglich Anfragen von Unternehmen. Diese bezogen sich auf die aktuell geltenden Vorschriften und auf die Möglichkeiten mit der Krise umzugehen. „Zur Unterstützung unserer Unternehmen haben wir als eine der ersten Wirtschaftsförderungen eine Corona-Seite mit allen Liquiditätshilfen und Förderprogrammen zusammengestellt, thematisch gegliedert und mit den jeweiligen Links und Servicehotlines aufgeführt. Zusätzlich haben wir über persönliche Gespräche beraten und ein Kontakt- und Beratungsnetzwerk zur IHK, HWK, Nispa, Voba, BA und Einzelhandelsverband aufgebaut. Dabei legen wir viel Wert auf serviceorientierte und unbürokratische Unterstützung der Unternehmen“, betont Georg Spieske. Er erinnert sich noch gut an die Frageflut gerade zu Beginn der Coronakrise: „Da hatten wir sehr viele Anfragen zum Kurzarbeitergeld, zu Krediten sowie zu den Hygieneanforderungen und den Öffnungsmöglichkeiten. Auch haben wir einige Unternehmen mit Existenzängsten beraten und als vermittelnde Stelle geholfen. Nach Einführung der Soforthilfe konnten wir auch in diesem Bereich unterstützen und auch beim Ausbleiben der Gelder nachhaken. Daneben gab es noch viele individuelle Fragestellungen und Detailfragen zu rechtlichen Regelungen. Eine vielleicht eher untypische, aber zugleich auch schöne und besondere Aufgabe war die Begleitung des Autokinos hier in Dinslaken, das wir als Schnittstelle innerhalb der Stadt tatkräftig begleitet haben.“
Eine zentrale Aufgabe war und ist es, den Dinslakener Einzelhandel und die Gastronomie in der Coronakrise zu unterstützen, unterstreicht Wirtschaftsförderer Spieske: „Eigens dafür haben wir die Online-Plattform ‚Dinslaken bringt`s‘ aufgebaut, die spezielle Services, Angebote und Aktivitäten der lokalen Geschäfte, Restaurants und Cafés bündelt und bei den Bürgerinnen und Bürgern bekannt macht. ‚Dinslaken bringt`s‘ wurde von unseren Händlerinnen und Händlern sowie Gastronominnen und Gastronomen so gut angenommen, dass wir nach Münster und Dortmund die höchste Unternehmensbeteiligung in der Region erreicht haben. Zudem halten wir unsere Händlerinnen und Händler, die Werbegemeinschaften sowie den Stadtmarketingverein mit Rundschreiben zu den neuesten Verordnungen und Anforderungen auf dem aktuellen Stand.“
Als Wirtschaftsförderer sei es ihm zusammen mit Bürgermeister Michael Heidinger wichtig, den Standort zu stärken und attraktiver zu gestalten sowie Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. „Dabei kümmern wir uns um die Unternehmen, sind die Stimme der Wirtschaft und Vermittler innerhalb der Verwaltung. Dazu gehört auch ganz konkret der Vorschlag, mit einer Aussetzung der Sondernutzungsgebühren während des nordrhein-westfälischen Shutdowns in der Coronakrise unsere Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie unsere Gastronominnen und Gastronomen zu entlasten und damit zur Liquiditätsverbesserung beizutragen.“
Natürlich ist aber die Beratung in der Corona-Krise nicht das einzige Themenfeld, das Georg Spieske und sein Team derzeit bearbeiten. „So kümmern wir uns um Anfragen von Bestands- und ansiedlungsinteressierten Unternehmen, vermarkten gemeinsam mit der RAG MI die Flächen auf dem Zechengelände in Lohberg, beteiligen uns an der Entwicklung des MCS-Geländes, begleiten federführend das Stadtjubiläum in 2023 und sind zentraler Ansprechpartner für bekannte Großprojekte wie Hotel-und-Kino-Bau und Niederlassung des Porschezentrums.“
Auch wenn die Corona-Krise ein großer bundesweiter und globaler Rückschlag für die Wirtschaft ist und die Folgen noch nicht absehbar sind, behält Dinslakens Wirtschaftsförderer Georg Spieske die Zuversicht: „Die anstehenden Projekte stimmen mich optimistisch, dass sich auch künftig einiges in Dinslaken bewegen lässt. Dabei steht die Wirtschaftsförderung unseren Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite.“
„Mit Georg Spieske haben wir einen sehr erfahrenen, fachlich herausragenden und überaus engagierten Wirtschaftsförderer“, betont Bürgermeister Michael Heidinger. „Ich bin sehr beeindruckt, mit welch hoher Geschwindigkeit er sich hier eingearbeitet hat. Seit seinem ersten Tag im Team der Dinslakener Stadtverwaltung ist Herr Spieske eine große Stütze für mich und ein kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner für unsere Unternehmen.“
Kontakt zu Georg Spieske:
E-Mail: georg.spieske@dinslaken.de
Telefonnummer: 02064/66699