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Weltladen Dinslaken: „Wir unterstützen die Orangen-Aktion ‚Süß statt bitter!‘“

Männer mit Orangen
© SOS Rosarno

Mit der Orangen-Aktion „Süß statt bitter“ möchte der Weltladen Dinslaken auf die unmenschlichen Zustände und die moderne Sklaverei bei der Obsternte in Süditalien aufmerksam machen. Die Orangenernte hat dort in der Winterzeit Hochkonjunktur. Die Erntehelfer - rund 2.000 Wanderarbeiter und Geflüchtete - bekommen allerdings nur einen Hungerlohn – etwa 25 Euro für einen langen Tag knochenharter Arbeit. Zudem müssen sie im nasskalten Winter unter erbärmlichsten Bedingungen in Zelten, Containern und Hütten hausen.

Die massenhafte Ausbeutung von Erntehelfern in Europa beklagt Edith Bruckwilder, Vorsitzende der Eine Welt Gruppe Dinslaken e.V.,: „Es ist erschreckend, dass solche menschenunwürdigen Zustände wie in Süditalien überhaupt möglich sind.“ Ob Zitronen, Tomaten, Paprika, Oliven – all das Obst und Gemüse werde von „Sklaven“ geerntet. Es seien häufig Geflüchtete aus afrikanischen Ländern. Dass sich kaum jemand für ihr Schicksal interessiere, sei „eine Schande.“
Der Weltladen Dinslaken unterstützt mit dieser Aktion den Verein „SOS Rosarno“. Der Verein vertreibt die ökologisch produzierten Orangen aus Rosarno in Kalabrien. Die Bauern erhalten faire Preise und die Wanderarbeiter den Mindestlohn und eine Sozialversicherung.

Mann mit Fahrrad
© FCEI /Valerio Muscella

Ein Teil des Erlöses aus der Orangen-Aktion kommt der Arbeit von Mediterranean Hope zugute, ein Flüchtlingsprogramm der Waldenserkirche in Süditalien (das auch auf Lampedusa Flüchtlinge unterstützt). Mit den Spenden werden Fahrräder vieler Wanderarbeiter mit Lampen ausgestattet.  Denn die Arbeiter müssen mit dem Rad auf den unbeleuchteten Straßen zu den Plantagen fahren und werden dann bei Verkehrsunfällen häufig lebensgefährlich verletzt oder sogar getötet.

Wenn Sie Orangen von SOS Rosarno bestellen möchten:

Weltladen Dinslaken  Tel. 02064 12840   (AB)     oder     kontakt@eineweltladen-dinslaken.de