
Bürgermeisterin Eislöffel begrüßt am Wochenende 22. und 23. März 2025 unsere Freundinnen und Freunde aus Dinslakens Partnerstadt Agen: eine offizielle Delegation unserer französischen Partnerstadt, angeführt von Bürgermeister Jean Dionis du Séjour, sowie Mitglieder des Comité de Jumelage Agen-Dinslaken (ehrenamtlicher Verein zur Unterstützung der Partnerschaft). Gemeinsam feiern Agen und Dinslaken das 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft.
Diese Partnerschaft ist mehr als eine formale Verbindung zwischen zwei Städten – sie ist ein Symbol für die Kraft der Versöhnung und den Wert des Miteinanders. Seit 1975 verbindet Dinslaken und Agen eine tiefe Freundschaft, die über Generationen hinweg gewachsen und heute ein fester Bestandteil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens beider Städte ist. Die Feierlichkeiten stehen ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, die aus einer tragischen Vergangenheit und Krieg hervorgegangen ist und die einstige Feindschaft zwischen Frankreich und Deutschland überwunden hat.
Die Dinslakener Bürgermeisterin Michaela Eislöffel betont: "Die entstandenen vertrauensvollen und freundschaftlichen Beziehungen konnten sich zwischen Menschen beider Städte entwickeln, weil Menschen beider Städte aufeinander zugegangen sind. Auf der Grundlage des Respekts und der Vergebung hat sich eine wunderbare lebendige Freundschaft entwickelt. Diese Freundschaft ist ein wertvoller Schatz für alle Menschen in Dinslaken, der beweist, das tiefe Wunden einer Generation im Miteinander heilen können. Gute Beziehungen entstehen im gegenseitigen Austausch und im Verständnis füreinander. Ich bin sehr glücklich darüber, dass viele Menschen in unserer Stadt unsere Partnerschaft und Freundschaft lebendig halten. So organisieren die Mitglieder unseres Städtepartnerschaftsvereins Reisen in unsere Partnerstadt und leben die Freundschaft durch Begegnungen und gemeinsame Erlebnisse. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben diese Begegnungen aktiv zu gestalten, dadurch bleibt die Freundschaft lebendig, bereichert unser Leben und bildet ein wichtiges Fundament. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Brücken zu bauen und gemeinsam für Menschlichkeit, Frieden und unsere Demokratie einzustehen.“
Das Jubiläumswochenende bietet eine Vielzahl von Veranstaltungen, die die lebendige Gegenwart dieser Partnerschaft zeigen. Am Samstag wird die Delegation aus Agen das St. Benedikt Haus der Caritas an der Bärenkampallee besuchen – ein beeindruckendes CO₂-neutrales Altenheim, das für Nachhaltigkeit und Innovation steht. Danach folgt eine Fahrt auf den Förderturm in Lohberg. Hier tauchen unsere Gäste ein in die industrielle Geschichte Dinslakens und genießen den Blick von oben. Am Nachmittag wird es besonders symbolisch: Im Garten des Museums Voswinckelshof werden um 17:30 Uhr fünf Pflaumenbäume gepflanzt, ein Geschenk der Stadt Agen. Die Pflaumenbäume sollen an unsere Partnerstadt Agen erinnern, die für den Pflaumenanbau sehr bekannt ist. Die Bäume sollen als Zeichen unserer Freundschaft allen Menschen in Dinslaken zugänglich sein und Freude bereiten. Sie stehen für das Wachstum und die Beständigkeit der Freundschaft zwischen unseren beiden Städten.
Bürgermeisterin Eislöffel: "Seien Sie bei der Baumpflanzung dabei und bereiten Sie unseren Gästen aus Agen ein unvergessliches Erlebnis. Ich würde mich freuen, wenn viele Dinslakenerinnen und Dinslakener sich zu diesem besonderen Ereignis auf der Museumswiese am nächsten Samstag einfinden würden."
Am Sonntag, den 23. März liegen für uns Freud und Leid nah beieinander. Wir gedenken der Toten der Bombardierung Dinslakens und gleichzeitig ist das der Tag der Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde. Beide Anlässe spiegeln sich im Programm des Jubiläums wider.
Am Sonntag startet das Programm um 9:45 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche, bei dem die Werte von Frieden und Versöhnung im Mittelpunkt stehen werden. Anschließend findet um 11:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Parkfriedhof statt. Anlässlich des 80. Jahrestags der Zerstörung Dinslakens am 23. März 1945 werden Bürgermeisterin Michaela Eislöffel und Bürgermeister Jean Dionis du Séjour über das Leid in beiden Ländern und Städten reden. Schülerinnen und Schüler der Ernst-Barlach Gesamtschule tragen Zeitzeugenberichte aus Dinslaken vor. In diesem Jahr sollen Kränze an den Gräbern von vier französischen Bombenopfern, die als Zwangsarbeiter in Dinslaken waren, sowie an den Gräbern vom ehemaligen Bürgermeister Karl-Heinz Klingen und dem Gründer des Partnerschaftsvereins Klaus-Dieter Graf niedergelegt werden
Die Städtepartnerschaft zwischen Agen und Dinslaken lebt nicht nur von offiziellen Besuchen – sie wird getragen von den Menschen beider Städte. Das ehrenamtliche Engagement des Städtepartnerschaftsvereins Dinslaken und des Comité de Jumelage Agen-Dinslaken spielt dabei seit mittlerweile zehn Jahren eine zentrale Rolle. Doch schon mit Beginn der Städtepartnerschaft entstand ein reger Austausch von verschiedenen Vereinen und Schulen. Schülerbesuche ermöglichen es jungen Menschen, andere Kulturen kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und persönliche Verbindungen zu knüpfen. „Die Jugend ist unsere Zukunft“, sagt Bürgermeisterin Eislöffel. „Es liegt an uns allen, diese Freundschaft generationenübergreifend zu leben und weiterzugeben.“
Am Sonntagnachmittag wird im Rathaus ein Festakt abgehalten, mit dem die langjährige Partnerschaft gewürdigt wird. Den feierlichen Abschluss des Besuchs bildet ein festliches Konzert in der Kathrin-Türks-Halle, das der Städtepartnerschaftsverein organisiert hat: Die festival:philharmonie westfalen sowie der festival Chor musik:landschaft westfalen präsentieren Beethovens 9. Symphonie – ein musikalisches Meisterwerk, das mit seiner Ode „An die Freude“ wie kein anderes Stück für den europäischen Gedanken steht.
Die Feierlichkeiten sind nicht nur ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Dinslaken und Agen, sondern auch eine Einladung an die Menschen beider Städte, Teil dieser besonderen Verbindung zu sein. „Unsere Städtepartnerschaft zeigt uns die Stärke des Miteinanders“, so Eislöffel abschließend. Mit Blick auf die Zukunft fügt sie hinzu: „Möge unsere Freundschaft weiterhin wachsen – als Symbol für Frieden, Verständigung und Zusammenarbeit Landesgrenzen hinweg für ein geeintes Europa.“
Pressemitteilung vom 14.03.2025