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Bürgermeisterin Eislöffel gratulierte Leon Uhlig als Azubi des Monats und betont Bedeutung von Handwerk und Ausbildung

Lehrling des Monats Juli 2024 - Handwerkskammer Düsseldorf. (v. l.): Kreishandwerksmeister Günter Bode, Bürgermeisterin Michaela Eislöffel, Leon Uhlig, Kammerpräsident Andreas Ehlert, Ralf Lipka und Daniela Lipka. Foto von Ingo Lammert
(v. l.): Kreishandwerksmeister Günter Bode, Bürgermeisterin Michaela Eislöffel, Leon Uhlig, Kammerpräsident Andreas Ehlert, Ralf Lipka und Daniela Lipka. Foto von Ingo Lammert

Leon Uhlig aus Dinslaken wurde von der Handwerkskammer Düsseldorf und der Kreishandwerkerschaft als „Lehrling des Monats Juli“ ausgezeichnet. Der Lehrling der Firma Lipka wurde bei der Suche nach dem aktuell hervorstechendsten Talent unter mehr als 1.800 Auszubildenden ausgewählt. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel gratulierte Leon Uhlig im Namen der gesamten Stadt: „Sie haben es als Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker geschafft, mit Ihrer Leistung, Ihrem Engagement, Ihrem Wissen und Ihrer Entwicklung einen ganz besonderen Eindruck zu machen. Die ‚schlechteste‘ Note ist eine 1. Das ist schon mehr als beeindruckend. Nicht nur Ihr Heimat-Betrieb 'Kraftfahrzeuge Lipka' ist stolz auf Sie, auch wir freuen uns in besonderer Weise über diese tollen Leistungen in unserer Stadt.“

„Ich lerne in der Praxis, und das schnell. Eine Einweisung genügt, dann mache ich´s. Ich bin einfach ein sehr praktischer Mensch!“, so Leon Uhlig. Vor allem das Ingenieursstudium hatte dem mehrere Musikinstrumente beherrschenden Abiturienten da entschieden zu wenig Betätigungsraum geboten: „Baupläne, während Corona noch dazu am Bildschirm, und sich in Projektarbeiten und für Klausuren anschließend auch noch darüber Gedanken machen – das war alles andere als griffig.“ Mit der Ausbildung zum Kfz-Techniker hat der Rallyesport-Begeisterte nun seine professionelle Bestimmung vorerst gefunden. Seine Domäne: Reparieren, wo reparieren geht, möglichst mit ganzheitlichem Blick, statt ganze Komponenten einfach zu tauschen und womöglich wegzuschmeißen.

Bürgermeisterin Eislöffel betonte, dass das Handwerk unverzichtbar sei. Es bilde das Fundament vieler Branchen. Leon Uhlig stehe aufgrund seiner hervorragenden Leistungen bei der Ehrung im Mittelpunkt. Er könne auch ein Vorbild für viele junge Menschen sein, die sich im Prozess der beruflichen Orientierung befänden, so die Bürgermeisterin.

Meister Ralf Lipka bestätigt: Den akribischen „Leon habe ich schon nach fünf Monaten hier selbstständig arbeiten lassen können.“

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Dinslaken weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Handwerk ein zentraler Wirtschaftsfaktor ist, der vielfältige Karrierewege und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Handwerk ist groß und wird in Zukunft weiter steigen. „Eine fundierte Ausbildung, wie sie Leon Uhlig absolviert, ist eine solide Basis für beruflichen Erfolg und persönliche Weiterentwicklung, sei es durch Fort- und Weiterbildungen, Meisterprüfungen oder auch ein anschließendes Studium. Das Handwerk schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern trägt maßgeblich zur Innovationskraft und Stabilität unserer Wirtschaft bei“, sagt Amelie Hoff von der Wirtschaftsförderung.

„Leon Uhlig ist nicht nur in seiner Materie fix und sehr gut – er ist auch hochflexibel,“ würdigte Kammerpräsident Andreas Ehlert das Nachwuchstalent in seiner Laudatio. Und in der Tat: Reichlich Behauptungswillen hat Leon längst auch unter unerfreulichen Umständen unter Beweis stellen müssen: während der Prüfungsphase seiner elektrotechnischen Erstausbildung wurde bei ihm ein (glücklicherweise später als gutartig diagnostizierter) Tumor festgestellt. Und mitten in seine zweite Lehre platzte die Nachricht, dass sein Ausbildungsbetrieb den Standort schließt. Leon selbst suchte – mit Unterstützung der Kreishandwerkerschaft – und fand selbst eine aufnehmende Firma: Die benachbarte Kfz-Werkstatt von Ralf Lipka. 

Kreishandwerksmeister Günter Bode verband sein Lob für die „besondere Ernsthaftigkeit, Umsicht und Leistungsstärke“ der herausragenden Nachwuchskraft entsprechend auch mit einer wertschätzenden Botschaft an die Adresse des ausbildenden Innungsbetriebs und seines Inhabers: „Da droht ein Lehrling ein Jahr vor der Prüfung zu stranden, weil ein Unternehmen einen Standort aufgeben muss – und ein anderer Betrieb steht gleich auf der Matte, um den woanders unterwiesenen Azubi ohne groß zu zucken zusätzlich unter seine Fittiche zu nehmen!“, freute sich Bode über das kollegiale Einstehen unter Wettbewerbern.

„So groß ist die Anstrengung nun auch nicht“, entgegnete Gastgeber und Ausbilder Lipka: „Denn Leon kann bereits so ziemlich Alles“ – und er wisse auch „überragend viel“. Nach bestandener Gesellenprüfung erwägt der so Gewürdigte nun die Meisterfortbildung als nächsten Qualifizierungs-Baustein. Der bodenständige, schon länger verlobte Leon Uhlig kann sich für seinen weiteren Werdegang aber – einmal mehr – beruflich auch einen Tapetenwechsel vorstellen: „Es reizt mich, einen Produktionsbetrieb der Kfz-Zulieferbranche von innen kennenzulernen!“, bekannte Leon, der besondere Auszubildende, der fachliche Anforderungen scheinbar anstrengungslos durchmisst. Und der für eine eventuelle neuerliche berufliche Veränderung nicht nur die Rundumsicht für ein effizientes Ineinandergreifen von digitaler und mechanischer Verfahrenstechnik mitbringt – sondern vor allem Anpassungsfähigkeit und ein sicheres Gespür für seine eigene Schrittfolge: als Ineinandergreifen von Erfahrungen und Skills im Umgang mit maschinengebundener Technik. „So wächst ein Baum. Leon Uhlig kann es in der Kfz-Branche weit ins Management bringen“, prophezeit Handwerkspräsident Andreas Ehlert. 

Mitteilung vom 22.07.2024

Link zur Pressemitteilung der Handwerkskammer Düsseldorf: https://www.hwk-duesseldorf.de/artikel/dinslakener-leon-uhlig-ist-auszubildender-des-monats-juli-31,1710,6040.html