In den vergangenen Monaten und Jahren haben in Deutschland vermehrt Extremwetterereignisse stattgefunden, in Dinslaken zuletzt am 2. September 2024 mit einer Niederschlagsmenge von 52 mm pro Quadratmeter innerhalb von wenigen Stunden.
Die Feuerwehr der Stadt Dinslaken bereitet sich unter anderem mit einer studentischen Arbeit auf Extremwetterereignisse, wie Hochwasser oder Starkregen, vor. Die Untersuchung wurde von Tilman Härter, einem Bachelorstudenten der Technischen Hochschule Köln am Institut für Rettungsingenieurwesen, durchgeführt. Härter ist zugleich auch seit mehreren Jahren aktives Mitglied der Einsatzabteilung der Feuerwehr Dinslaken und hat einige Extremwetterereignisse im Einsatz erlebt. Zu den Schwerpunkten seines Studiums gehört die Anwendung ingenieurtechnischer Praktiken im Bereich der Gefahrenabwehr.
In seiner Bachelorarbeit hat Tilman Härter die Simulationen von Überschwemmungsgebieten und überschwemmungsgefährdeten Gebieten bei verschiedenen Hochwasser- und Starkregenereignissen im Stadtgebiet analysiert und die Auswirkungen auf das Straßennetz bewertet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse der von Wasserständen betroffenen Straßen, da hiervon eine Erreichbarkeit der Ausrückebereiche der Feuerwehr abhängig ist. Es wurde eine Erreichbarkeitsanalyse von den Feuerwehrstandorten über die betroffenen Straßen durchgeführt. Anschließend wurde geprüft, ob temporär andere Standorte besetzt werden müssen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Basierend auf dieser Arbeit und zukünftigen studentischen Arbeiten strebt die Feuerwehr Dinslaken an, besser auf die durch den Klimawandel verursachten Herausforderungen bei künftigen Extremwetterereignissen vorbereitet zu sein. Auszüge der Bachelorarbeit werden nach Fertigstellung entsprechend zur Verfügung gestellt.
„Die Unterstützung durch die wissenschaftliche Arbeit von Herrn Härter begrüße ich sehr. Starkregenfälle, steigendes Grundwasser, Überschwemmungen und Hochwasser werden in Zukunft in Deutschland weiter zunehmen, das spüren wir auch in Dinslaken deutlich. Deswegen benötigen wir auch dringend politische Antworten, damit den Betroffenen rasch geholfen wird. Zugleich müssen die Klimaanpassungsfolgemaßnahmen weiter intensiviert werden. Dieser Herausforderung haben wir uns in Dinslaken in den letzten Jahren gestellt, wie die Regenrückhaltebecken, Versickerungsanlagen, Dachbegrünungen auf öffentlichen Gebäuden und Entsiegelungsmaßnahmen im Stadtgebiet zeigen. Diesen eingeschlagenen Weg müssen wir konsequent fortsetzen. Dabei bin ich auch für wissenschaftliche Zuarbeit wie durch die Arbeit von Herrn Härter sehr dankbar“, betont Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.
Pressemitteilung vom 11.09.2024