Seit Jahresbeginn haben viele Menschen den neuen „Fairteiler“ im Museum Voswinckelshof der Stadt Dinslaken genutzt. Mit „Fairteiler“ ist eine frei zugängliche Verteilstation im Eingangsbereich des Museums gemeint, die aus einem Kühlschrank und stabilen Regalen besteht. Hier können alle Gäste die Regale mit nicht mehr benötigten Lebensmitteln füllen und natürlich selbst ebenfalls Lebensmittel kostenlos mitnehmen. Der Fairteiler im Museum ist eine Zusammenarbeit der Initiative Foodsharing und der Stadtverwaltung.
„Auf diese Weise tragen wir alle dazu bei, gute Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu bewahren. Auch Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, sind oft noch in gutem Zustand. Uns allen sollte daran gelegen sein, keine Lebensmittel zu vergeuden sowie sorgsam und nachhaltig mit unseren Ressourcen umzugehen. Seit Jahresbeginn wurde der Fairteiler hier in unserem Museum rund 2.000 Mal genutzt. Daran zeigen sich das hohe Interesse und große Bewusstsein im Umgang mit Lebensmitteln – dafür bin ich sehr dankbar“, betont Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.
Zugleich hat die Bürgermeisterin noch einen wichtigen Hinweis: „Gerade jetzt in den Sommerferien sind viele Menschen wochenlang unterwegs und nicht zuhause. Prüfen Sie doch bitte vor Ihrer Urlaubsreise die eigenen Vorräte und bringen Sie gerne das, was Sie nicht selbst rechtzeitig verwenden können, zum Fairteiler anstatt es wegzuwerfen.“
An jedem Öffnungstag des Museums am Elmar-Sierp-Platz kommen Menschen und nutzen das Angebot des Fairteilers, viele bringen auch Lebensmittel mit. Nicht immer sind die Regale so voll wie im Supermarkt, aber an fast allen Tagen finden sich gute Lebensmittel, die sonst im Abfall landen würden.
„Die Stadt Dinslaken fühlt sich dem Thema Nachhaltigkeit besonders verpflichtet. Die Initiative Foodsharing und unser Museum haben mit dem Fairteiler einen wichtigen Schritt getan für mehr Nachhaltigkeit in Dinslaken. Gerade mit dem Standort im Museum gewinnt das Thema Lebensmittelverschwendung eine hohe Sichtbarkeit. Und alle Bürger*innen können hier etwas dagegen tun. Ich freue mich daher sehr, dass der Fairteiler im Museum Vowinckelshof so gut angenommen wird“, so die Beigeordnete und Kulturdezernentin Dr. Tagrid Yousef.
Die Initiative Foodsharing und das Museumsteam waren von Anfang an vom Sinn des Fairteilers überzeugt, die sehr gute Resonanz kam dennoch überraschend. „Wir sind sehr dankbar über die Zusammenarbeit“, sagt Sabine Schrade, Botschafterin von Foodsharing, „Ein großes Lob ans Museumsteam. Gemeinsam setzen wir uns für den Schutz von Ressourcen ein.“ Ebenso dankbar ist das Museumsteam, wie Museumsleiter Danny Könnicke betont: „Die Zusammenarbeit läuft reibungslos, die Botschafterinnen von Foodsharing sind immer ansprechbar und unterstützen auch unsere Veranstaltungen. Auf dem Ostermarkt waren sie zum Beispiel sehr aktiv und haben viele Menschen überzeugt.“
Lucie-Maria Rodemann von der Stabsstelle Nachhaltige Entwicklung bei der Stadt Dinslaken weist auf die Erntezeit hin: „Viele Gärtner*innen ernten derzeit Gemüse und pflücken Obst, manchmal mehr als man selbst verbrauchen kann. Da bietet sich der Fairteiler an. Andere Menschen freuen sich über erntefrisches Obst und Gemüse.“
Und so funktioniert es: Alle Menschen können Lebensmittel zum Fairteiler bringen, immer zu den Öffnungszeiten des Museums, dienstags bis sonntags, 14.00 bis 18.00 Uhr. Man muss sich nicht registrieren und keine Daten hinterlassen, die Nutzung des Fairteilers ist frei und kostenlos.
Gebracht werden können alle Lebensmittel mit Mindesthaltbarkeitsdatum, die noch nicht angebrochen sind. Das MHD kann abgelaufen sein. Solange das Lebensmittel verschlossen ist, darf die Verpackung beschädigt, eingedrückt oder geknickt sein. Auch frisches Obst und Gemüse sowie Backwaren werden gerne für den Fairteiler angenommen. Ebenso selbst gemachte Marmelade und ähnliches, wenn die Zutaten auf dem Glas stehen. Ausgenommen sind Lebensmittel mit Alkohol, Energy-Drinks und Lebensmittel mit Verbrauchsdatum („verbrauchen bis …“). Die Initiative Foodsharing und das Museum bitten darum, den Fairness-Gedanken zu beachten und nur Lebensmittel für den eigenen Bedarf mitzunehmen.
Pressemitteilung vom 17.07.2024