Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Dinslaken nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Dinslaken vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. In dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist Dinslaken seit 2016 Mitglied.
„Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den »Fußverkehrs-Checks« unterstützen wir Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt zwölf weitere Kommunen – von der rheinischen Stadt Leverkusen bis zur Stadt Löhne im Kreis Herford – unser Angebot annehmen. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“
Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger
Die Fußverkehrs-Checks NRW sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Oliver Wittke, Sprecher des Vorstands der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR), erläutert das Thema: „Ohne Fußweg kein ÖPNV und andersrum. Im VRR betrachten wir die Rahmenbedingungen: Wie ist die Situation vor Ort? Wie und mit welchen Maßnahmen können die Belange von Fußgängern besser berücksichtigt werden? Wichtig ist das insbesondere beim Aufbau von Mobilstationen. Uns ist wichtig, als Träger der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetz Mobilität NRW die Förderung des Fußverkehrs auf kommunaler Ebene zu unterstützen.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.
Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die teilnehmenden Städte darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen können. 38 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Konkrete Pläne für Dinslaken
Für Dinslaken gibt es schon konkrete Pläne. „Der Hiesfelder Dorfkern besitzt einen hohen Wert für die Versorgung in Hiesfeld und darüber hinaus. Ebenso hoch ist jedoch die Belastung durch fahrende und parkende Autos. Hierunter leiden vor allem die Aufenthaltsqualität und der Komfort für Fußgängerinnen und Fußgänger“, sagt Stadtplaner Alexandro Hugenberg. „Der Fußverkehrs-Check bietet uns den passenden Rahmen, dieses Problem gemeinsam mit den Anwohnenden, Gewerbetreibenden sowie den Besucherinnen und Besuchern des Dorfkerns zu diskutieren und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.“ Bürgermeisterin Michaela Eislöffel begrüßt eine Verbesserung des Fußwege-Netzes in ihrer Stadt: „Viele Hiesfelder*innen sind rund um den Marktplatz und den Dorfkern zu Fuß unterwegs. Im Rahmen des Fußverkehrs-Checks nehmen wir das Verbesserungspotenzial unter die Lupe. Die Förderung des Fuß- und auch Fahrradverkehrs ist mir ein besonderes Anliegen, denn Bewegung ist für alle Menschen gesund und beides ist gut für unser Klima. Ich bedanke mich herzlich bei meinem Team der Verwaltung für ihren Einsatz in diesem Projekt.“
Bewährte Methode für Kommunen
Seit 2019 bietet das Zukunftsnetz Mobilität NRW seinen Mitgliedern den Fußverkehrs-Checks NRW an. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden.
Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten des Checks werden vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalen übernommen.
Kontakt: Kai Dunkerbeck
Stadt Dinslaken - Stabsstelle Stadtentwicklung
Hünxer Straße 81, 46537 Dinslaken
Tel.: 02064/66 339
E-Mail: kai.dunkerbeck@dinslaken.de
Zukunftsnetz Mobilität NRW
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR
Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetz Mobilität NRW
zukunftsnetz-mobilitaet@vrr.de
Pressemitteilung vom 18.04.2024