„Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an die tragischen Ereignisse der Reichspogromnacht aufrechtzuerhalten, um niemals zu vergessen, wohin Antisemitismus und Vorurteile führen können", so Bürgermeisterin Michaela Eislöffel, anlässlich der Gedenkfeier am 10. November 2023 im Stadtpark
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten jüdische Geschäfte in Deutschland. Synagogen brannten. Tausende Jüdinnen und Juden wurde misshandelt, verhaftet oder getötet. Auch in Dinslaken kam es damals zu heftigen Ausschreitungen und Angriffen auf die jüdischen Mitbürger*innen.
Am 10. November 1938 überfielen die Nazis hier in Dinslaken auch das jüdische Waisenhaus. Sie trieben die Kinder von dort auf einem Leiterwagen unter dem Gespött umstehender Menschen durch die Stadt. Gezogen werden musste dieser von älteren Heimkindern.
„Vor 30 Jahren, am 16.11.1993, wurde der Leiterwagen von Alfred Grimm als Mahnmal eingeweiht und hat leider an Aktualität nicht eingebüßt“, sagt Eislöffel. Ihre Gedanken seien bei Dinslakens Freund*innen aus der Partnerstadt Arad und den vielen unschuldigen Menschen, die auf allen Seiten sterben müssen.
Superintendent David Bongartz hatte im Namen des Evangelischen Kirchenkreises die Religionsgemeinschaften zu der Gedenkveranstaltung zum Mahnmal im Stadtpark eingeladen. Zum Zeichen des Gedenkens und Mahnens wurden Steine und Blumen niedergelegt. Schüler*innen des Berufskollegs Dinslaken hatten bei der Gedenkveranstaltung mitgewirkt und für die musikalische Umrahmung gesorgt.