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Special Olympics NRW wird Kooperationspartner der Stadt Dinslaken

Im vergangenen Jahr hat sich die Stadt Dinslaken im Rahmen des Special-Olympics-Host-Town-Programms Ziele gesetzt, die nun sukzessive umgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden der Verwaltung aus der Stabsstelle Jugend- und Sozialplanung und der Behindertenbeauftragten werden an fünf Dinslakener Grundschulen inklusive Sportaktionstage durchgeführt (Hagenschule 26.02., Lohbergschule 05.03., Averbruchschule 07.03., Klaraschule 08.03., Dorfschule 15.03.). In einem eintägigen Workshop erfahren die Kinder, wie es sich anfühlt, mit verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen zu leben. Über das Projekt soll die Förderung von Empathie und Verständnis für Menschen mit Behinderungen erreicht werden.

„Inklusion kann nur gelingen, wenn wir Menschen mit Behinderungen mit Empathie, Toleranz und Akzeptanz begegnen. Als Gastgeber-Stadt im Vorfeld der Special Olympics World Games in Berlin haben wir uns dieser Verantwortung für ein inklusives Leben in unserer Stadt gestellt und uns Ziele gesetzt, die wir nun verfolgen. Es ist für mein Team und für mich eine Herzensangelegenheit, Dinslakens Schüler*innen für dieses Thema zu sensibilisieren, denn sie werden irgendwann die Zukunft unserer Stadt mitgestalten“, sagt Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.

Sozialdezernentin Dr. Tagrid Yousef fügt hinzu: „Wir wollen, dass Inklusion zu einer Selbstverständlichkeit in unserem Land wird und fest zur Normalität und zum Alltag gehört. Der Aktionstag gibt Schüler*innen die Gelegenheit, die Perspektive zu wechseln und ein Verständnis für das Thema zu entwickeln.“

 

Der Schulaktionstag beginnt mit einer einführenden Präsentation, in der den Schüler*innen erklärt wird, was eine Behinderung ist und welche unterschiedlichen Arten von Behinderungen es gibt. Hierbei werden auch die Herausforderungen und Barrieren thematisiert, mit denen Menschen mit Behinderungen im Alltag konfrontiert sind.

Anschließend werden den Schüler*innen verschiedene Stationen präsentiert, die verschiedene Behinderungen simulieren. Zum Beispiel gibt es eine Station, an der sie in Rollstühlen sitzen und versuchen, sich in der Turnhalle fortzubewegen. Eine andere Station wird simulieren, wie es ist, eine Sehbeeinträchtigung zu haben, indem den Kindern die Augen verbunden werden und sie mithilfe eines Blindenlangstocks bestimmte Aufgaben erledigen müssen. Den Parcours baut Special Olympics NRW in den Turnhallen auf und wird freundlicherweise durch das Gesundheitszentrum Lang unterstützt.

Die Schüler*innen haben die Möglichkeit, aktiv an den Stationen teilzunehmen und selbst zu erfahren, welche Schwierigkeiten und Einschränkungen mit einer Behinderung einhergehen können. Dabei werden sie von geschultem Personal begleitet, das ihnen Hilfestellungen gibt und Fragen beantwortet.

Während des Workshops wird der Fokus auf die Stärken und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen gelegt. Es werden positive Beispiele gezeigt, wie Menschen mit Behinderungen im Sport und anderen Lebensbereichen erfolgreich sein können. Ziel ist es, den Schüler*innen zu vermitteln, dass Menschen mit Behinderungen trotz ihrer Einschränkungen ein aktives und erfülltes Leben führen können.

Am Ende des Workshops findet eine reflektierende Gesprächsrunde statt, in der die Schüler*innen ihre Erfahrungen und Eindrücke teilen können. Dabei werden auch mögliche Vorurteile oder Ängste angesprochen und diskutiert. Es besteht auch die Möglichkeit, weitere Fragen zu stellen und das Thema Behinderung vertiefend zu behandeln.

Das Kooperationsprojekt trägt dazu bei, das Verständnis und die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen zu fördern und zu einem inklusiven Schul- und Sportumfeld beizutragen. Indem den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, selbst Erfahrungen zu machen und Empathie zu entwickeln, wird ihre Sensibilität für die Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen gestärkt.