Der Trauerfall

Sollte ein Todesfall in der heimischen Wohnung eintreten, ist als erstes ein Arzt (Haus- oder Notarzt) zu benachrichtigen. Dieser stellt die Totenbescheinigung aus. Hierfür braucht er den Personalausweis des Verstorbenen. Sollte der Tod in einem Krankenhaus, einem Heim oder ähnlichem eintreten, kümmert sich die Verwaltung der betroffenen Einrichtung um die Ausstellung der Bescheinigung.

Wenn der Sterbende einer religiösen Gemeinschaft angehört hat, sollte die zuständige Gemeinde benachrichtigt werden. Der Seelsorger besucht das Trauerhaus, um mit ihm und seinen Angehörigen zu beten, die Sterbesakramente zu spenden (katholisch) und um die Angehörigen in ihrer Trauer zu begleiten.

Bei einem Trauerfall werden die folgenden Unterlagen benötigt:

• Das Familienbuch oder die Heiratsurkunde / bei Ledigen: Die Geburtsurkunde / bei Geschiedenen: Das Scheidungsurteil
• Unterlagen über Renten, Firmenrenten, ggf. Renten des Ehepartners
• Belege über Mitgliedschaften in Vereinen, Organisationen, Abonnements, usw.
• Policen zu allen Versicherungen
• Gegebenenfalls Graburkunde

Ein Bestattungsunternehmen kann die Angehörigen bei der Erledigung der Formalitäten unterstützen und vieles in deren Auftrag erledigen:

• Beantragung der Ausstellung der Sterbeurkunde beim Standesamt
• Einbetten und Überführung in Im- und Ausland
• Festlegung des Termines der Beerdigung bei Kirche und Friedhofsverwaltung
• Auswahl des Grabes
• Gestaltung von Zeitungsanzeigen und Trauerdrucksachen
• Auslegung einer Kondolenzliste
• Beantragung von Sterbegeldern bei Versicherung und Krankenkasse, Hinterbliebendenrente

Bestattungsarten auf den städtischen Friedhöfen

Auf den städtischen Friedhöfe gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Bestattung. Es ist entweder die Erdbestattung oder die Feuerbestattung möglich.

Arten der Erdbestattung

Familiengrab

Bei einer Familiengrabstelle können sich die Angehörigen die Lage der Grabstelle aussuchen. Dort können auf dem Parkfriedhof zwei Särge und vier Urnen und auf dem Waldfriedhof ein Sarg und vier Urnen bestattet werden. Der Nutzungsberechtigte der Grabstelle erhält einen Grabnachweis und kann bestimmen, wer noch zusätzlich in dieser Grabstelle beigesetzt werden darf. Das Nutzungsrecht dieser Grabstelle kann nach Ablauf der Liegezeit nachgekauft werden.

Reihengrab

Reihengräber werden der Reihe nach vergeben. Es besteht keine Einflussnahme auf die genaue Lage der Grabstelle. Reihengräber sind Einzelgräber. Nach Ablauf der Ruhezeit können diese Gräber in der Regel nicht verlängert werden, sondern werden eingeebnet und neu vergeben.

Rasenreihengräber mit Platte

Für diese Bestattungsart ist ein bestimmtes Gräberfeld vorgesehen. Die Grabstätten werden von der Friedhofsverwaltung mit Rasen eingesät und instandgehalten. Die Bepflanzung der Grabstätte oder das Anbringen von Blumenschmuck ist nicht zulässig. Auf den Grabstätten können zur namentlichen Kennzeichnung des dort beigesetzten Verstorbenen liegende Naturstein-Gedenktafeln mit den Außenmaßen von 0,20 m x 0,40 m x 0,15 m mit der Rasennarbe bündig gelegt werden.

Rasengräber, Anonym

Soll eine Beisetzung anonym erfolgen, so wird der Sarg auf einer Rasenfläche ohne Grabstein beigesetzt. Das Begleiten des Sarges zum Grab im Rahmen der anonymen Bestattung ist nicht üblich. Allerdings ist eine Trauerfeier im Vorfeld möglich.

Todgeburtengräber

Sofern die Eltern es wünschen, besteht die Möglichkeit, tot geborene Kinder im Rahmen einer Sammelbestattung auf dem Parkfriedhof beerdigen zu lassen. Die Bestattung findet einmal im Quartal statt. Sowohl die Kosten, als auch die Pflege der Grabstelle werden von der Stadtverwaltung übernommen.

Kindergräber

Kindergräber sind Reihengräber auf einem separaten Feld. Nach Ablauf der Ruhezeit können diese Gräber in der Regel nicht verlängert werden, sondern werden eingeebnet und neu vergeben. Anders als bei den Todgeburtengräbern obliegt die Pflege hier den Angehörigen.

Liegezeiten

Die Liegezeiten bei Erdbestattungen betragen 25 Jahre. Hiervon abweichend beträgt die Ruhezeit bei Totgeburtengräbern 5 Jahren und bei Kindergräbern 15 Jahre.

Arten der Feuerbestattung

Urnenfamiliengrab

Diese Grabart wird auch als Wahlgrab bezeichnet, da hier bis zu vier Urnen bestattet werden können. Die Lage des Grabes kann von den Angehörigen selber ausgesucht werden.

Urnenreihengrab

Urnenreihengrabstätten sind Aschenstätten, die der Reihe nach belegt und erst im Todesfalle für die Dauer der Ruhezeit zur Beisetzung einer Urne abgegeben werden. Eine Einflussnahme auf die Lage besteht nicht.

Urnengemeinschaftsgräber

In einem Urnengemeinschaftsgrab werden mehrere Urnen bestattet. Die Namen aller Verstorbenen werden auf einem Grabstein graviert.

Urnenrasenreihengrab mit Platte

Bei dieser Bestattungsart werden die Urnen, ähnlich dem Urnenreihengrab, bestattet. Auf den Grabstätten können zur namentlichen Kennzeichnung des dort beigesetzten Verstorbenen Naturstein-Gedenktafeln mit den Außenmaßen von 0,20 m x 0,40 m x 0,15 m bündig mit der Erdoberfläche in den Boden eingelassen werden.

Urnenstelen

In einer Stele werden eine oder auch mehrere Urnen beigesetzt. Die Stele besteht meist aus einem Naturstein oder aus Beton und kann sehr unterschiedlich gestaltet sein. Die Urne wird in eine Kammer in der Stele gestellt, die anschließend mit einer festen Steinplatte verschlossen wird. Diese kann mit den persönlichen Daten des Verstorbenen versehen werden.

Anonyme Rasengräber für Urnen

Soll eine Beisetzung anonym erfolgen, so wird die Urne auf einer Rasenfläche ohne Grabstein beigesetzt. Das Begleiten der Urne zum Grab im Rahmen der anonymen Bestattung ist nicht üblich. Allerdings ist eine Trauerfeier im Vorfeld möglich.

Liegezeit

Bei Urnengräbern beträgt die Liegezeit 25 Jahre

Kosten

Die Kosten der verschiedenen Beerdigungsarten können der herunterladbaren Friedhofsgebührensatzung entnommen werden. Die Satzung gilt allerdings nur für die städtischen Friedhöfe.