Viele Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt, Krieg, Verfolgung oder Hunger und suchen auch in Deutschland Schutz und Geborgenheit. Die Flüchtlinge in unserer Stadt erleben eine große Hilfsbereitschaft und Unterstützung seitens der Bevölkerung.
Die Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten während der Dauer des Asylverfahrens ist nur der erste Schritt. Gemeinsam mit Institutionen, Verbänden und dem Ehrenamt sind weiterhin Strukturen auszubauen, damit mittel- und langfristig eine Integration der Menschen erreicht wird, die viele Jahre oder sogar dauerhaft hier bleiben werden. Integration kann nur gelingen, wenn Einwanderinnen und Einwanderer die notwendigen Sprachkenntnisse erwerben, ihre beruflichen Qualifikationen verbessern können, ihnen Beschäftigungsmöglichkeiten erschlossen und sie mit angemessenem Wohnraum versorgt werden. Viel wird auch davon abhängen, Sorgen und Vorbehalten der Bürgerinnen und Bürgern offen und klar zu begegnen. Denn, Integration ist zwar eine öffentliche Aufgabe, gelebt wird sie aber in den Stadtteilen, in der Nachbarschaft, der Schule und am Arbeitsplatz.
Die Stadt Dinslaken hat den Caritasverband für die Dekanate Dinslaken und Wesel mit der Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge in den städtischen Übergangseinrichtungen betraut.
Für eine gelingende Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft ist die Mitwirkung und Kooperation der Dienste der freien Träger der Wohlfahrtspflege, Bildungseinrichtungen, Bürgerinitiativen, Kirchen, Moscheen, Vereine, Migrantenselbstorganisationen und Integrationsrat notwendig. In Dinslaken sind hierzu gute Voraussetzungen vorhanden.
Der Rat der Stadt Dinslaken hat die Verwaltung mit Beschluss vom 15.12.2015 beauftragt, ein Handlungskonzept „Flüchtlinge in Dinslaken“ zu erstellen. Das daraufhin erstellte Flüchtlingskonzept der Stadt Dinslaken wurde am 06.10.2016 einstimmig vom Rat der Stadt Dinslaken beschlossen. Das Flüchtlingskonzept ist eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Ansätze und Maßnahmen und zeigt weitergehende Handlungsschritte auf. Es ist die Grundlage für die kommunale Flüchtlingspolitik in Dinslaken. Das Konzept soll beständig fortgeschrieben und an neue Entwicklungen angepasst werden.
Die erste Fortschreibung wurde am 19.12.2017 vom Rat der Stadt Dinslaken beschlossen. Mit dieser ersten Fortschreibung werden aktuelle Entwicklungen inhaltlicher und rechtlicher Art, Maßnahmen und Daten dargestellt und die beschlossenen Ziele überprüft. Darüber hinaus werden die Kosten der Stadt Dinslaken für die in Dinslaken lebenden Flüchtlinge beleuchtet. Das Flüchtlingskonzept soll zusammen mit der Fortschreibung als Grundlage für die kommunale Flüchtlingspolitik dienen. Es stellt ausschließlich die Änderungen/Ergänzungen des Flüchtlingskonzeptes dar. Weitere Fortschreibungen in der Zukunft sollen sicherstellen, dass Entwicklungen berücksichtigt, Zahlen angepasst und Ziele nachhaltig überprüft werden.
Durch den mit der Betreuung beauftragten Caritasverband wurde darüberhinaus ein Schutzkonzept auf Grundlage der Veröffentlichung des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und UNICEF „Mindeststandards zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und Frauen in Flüchtlingsunterkünften“ erstellt. Dieses ist Teil der Ersten Fortschreibung des Flüchtlingskonzeptes.