Viele Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt, Verfolgung oder Hunger und suchen auch in Deutschland Schutz und Geborgenheit. Die Flüchtlinge in unserer Stadt erleben eine große Hilfsbereitschaft und Unterstützung seitens der Bevölkerung. Zahlreiche BürgerInnen engagieren sich bereits in der Flüchtlingsarbeit und helfen beim Deutsch lernen oder in der Kinderbetreuung, bieten Freizeitangebote, organisieren sportliche Aktivitäten oder leisten Unterstützung im Bereich Unterkunft und Behördengängen.
Mit einer Reihe von Informationsveranstaltungen möchte die Stadt Dinslaken ihre unterschiedlichen Dienstbereiche zu dem Thema vorstellen und den Ehrenamtlichen Unterstützung geben sowie die Möglichkeit anbieten, sich weiter zu bilden.
Die Arbeit mit Flüchtlingen wäre ohne ehrenamtlich Engagierte in dem Maße nicht leistbar. Das wissen alle, die in Kirchen, Verbänden, Organisationen und in der Stadtverwaltung auf diesem Gebiet tätig sind. Für etwa 40 Helfer hatte die Stadt kürzlich eine Informationsveranstaltung organisiert. Das wurde von allen Akteuren positiv aufgenommen, verbunden mit dem Wunsch nach weiteren Veranstaltungen dieser Art.
„Neben dem Caritasverband, der mit der Betreuung der geflüchteten Menschen betraut ist, engagieren sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in besonderer Weise. Sie helfen beim Deutsch lernen oder in der Kinderbetreuung, bieten Freizeitangebote, organisieren sportliche Aktivitäten oder leisten Unterstützung im Bereich Unterkunft und bei Behördengängen. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank“, sparte die Erste Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann gleich zu Beginn nicht mit Lob.
Noch vieles auf der Agenda!
Die Palette der Themen bei der Tagung im Stadthaus war bunt, reichte vom Darstellen des Asylverfahrens durch die Geschäftsbereichsleiterin Christiane Seltmann über die von Lore Penzel (Freiwilligenzentrale) angeschnitten Fragen unterschiedlicher Versicherungen. Thomas Koch vom Diakonieverein stellte Projekte für Geflohene und zum Qualifizieren von ehrenamtlich Tätigen vor. Rainer Schepers sprach über Sinn und Inhalt eines sogenannten „Inegration Point“, einer gemeinsamen Anlaufstelle von Jobcenter und Agentur für Arbeit. Dadurch sollen Geflohene sich beruflich qualifizieren, Praktika machen können, einen Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen, um schnellmöglich wirtschaftlich auf eigenen Füßen zu stehen. Burhan Cetinkaya, kommunale Integrationsbeauftragte, trat für reelle Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe, auch durch Sprach- und Sportmöglichkeiten für Flüchtlinge ein.
Natasche Betke, die in der Stadtverwaltung die Koordinierungsstelle leitet, Anette Berger, die sich um frühe Hilfen für Kinder gekümmert hat (mittlerweile hat Swantje Ulrich die Nachfolge angetreten), und Adam Brzoska, der ständig auf der Suche nach Wohnungen für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive ist, stellten sich in der Runde vor. In einer demnächst stattfindenden Veranstaltung sollen Themen wie die Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden, Wesen und Inhalte des sogenannten Bildungspakets, das Problem unbegleiteter minderjähriger
Flüchtlinge und die Herausforderung beim Unterbringen auf dem Wohnungsmarkt zur Sprache kommen. Die Stadtverwaltung, so Christa Jahnke-Horstmann, sei dem Wunsch des Flüchtlingsrates nach dem Organisieren dieser Veranstaltung gerne nachgekommen.
Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für EhrenamtlerInnen in der Flüchtlingsarbeit (seit Juni 2016)
- Asylverfahren / Wohnsitzauflage
- Versicherung / Haftung im Ehrenamt
- Berufliche Integration von geflüchteten Menschen
- Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft
- Asylbewerberleistungen
- Wohnungsvermittlung
- Frühe Hilfen
- Kinder/Jugendliche/Familien
- Fachvortrag „Interkulturelle Kommunikation/ Sensibilisierung“ und „Darstellung von Kulturdimensionen und aktuelle Herausforderungen in der Arbeit mit Geflüchteten“