Allgemein
Eine erhöhte Belastung mit Luftschadstoffen führt zu Gesundheitsschädigungen wie Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen (Husten, chronische Bronchitis). Luftschadstoffe werden aus verschiedenen Quellen in die Luft eingetragen, hauptsächlich aus Verbrennungsprozessen im Verkehr (Straßenverkehr und Schiene) und der Industrie. Teilweise resultieren Schadstoffe aber auch aus natürlichen Quellen (Salzkristalle, Pollen, kleine Sandkörnchen). Luftschadstoffe, die sich in Dinslaken niederschlagen, sind nicht zwangsläufig im näheren Umfeld produziert worden und dort in die Luft gelangt, sondern werden häufig über weite Wege und einen längeren Zeitraum transportiert.
Im Rahmen der Luftreinhalteplanung (siehe unten) werden z.B. Stickstoffoxid-Verbindungen und Feinstäube genauer beobachtet. Unter dem Begriff Feinstaub versteht man hierbei Schwebteilchen in der Luft, die einen Durchmesser von weniger als 10 µm (0,01 mm) haben. Partikel dieser Größe können nicht von der Nasenschleimhaut aufgenommen und ausgefiltert werden, sondern dringen mit der Atemluft bis in die Lunge ein.
Luftreinhalteplanung
Zur Verringerung der Belastung mit Luftschadstoffen sind nach der „Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft für Europa“ (genannt Luftqualitätsrichtlinie) alle Kommunen verpflichtet, Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zu ergreifen, sobald es zu erhöhten Schadstoffwerten kommt. Die Verfahren zur Erarbeitung von Luftreinhalteplänen werden in Nordrhein-Westfalen durch die Bezirksregierungen durchgeführt, im Falle der Stadt Dinslaken also durch die Bezirksregierung Düsseldorf.
Für die Belastung durch Feinstäube und Stickstoffoxide sind durch die EU-Richtlinie und die Umsetzung in deutsches Recht Grenzwerte festgelegt worden. So liegt der Grenzwert für Feinstaub in der Luft bei einer Belastung von 50 µg/m³ im Tagesdurchschnitt und darf maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Für Stickstoffdioxid gilt seit 2010 ein Jahres-Grenzwert von 40 µg/m³.
Um die Konzentrationen von Luftschadstoffen zu ermitteln, ist in Nordrhein-Westfalen ein engmaschiges Messstellennetz aufgebaut worden. In Dinslaken wurde durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zunächst an der Wilhelm-Lantermann-Straße, an der Hünxer Straße sowie an der Hans-Böckler-Straße die Stickstoffoxidbelastung gemessen. Von Anfang 2008 bis Anfang 2011 wurde durch einen Messcontainer in der Innenstadt zusätzlich die Konzentration von Feinstaub (PM 10) ermittelt. Da bei den Messungen in der Innenstadt keine unerlaubten Grenzwertüberschreitungen durch Feinstäube aufgetreten sind und in Zukunft nicht erwartet werden, ist der Messcontainer entfernt worden.
Bei der Ermittlung der Stickstoffdioxidwerte hat sich jedoch gezeigt, dass für die Jahre 2009 und 2010 die Grenzwerte nicht eingehalten werden konnten. Somit ist in 2011 von der Bezirksregierung Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Stadt Dinslaken ein Luftreinhalteplan aufgestellt worden, der ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Einhaltung der Grenzwerte für Stickstoffverbindungen festlegt. Hierbei ist die lokale Einflussnahme auf die Belastungen durch Lufttransport sowie auf natürliche Quellen nur gering. Aussichtsreiche Ansatzpunkte zur Reduzierung der Schadstoffe bietet daher meist nur der städtische Verkehr. Dies zeigt sich auch in den im Luftreinhalteplan formulierten Maßnahmen, die nach Beschluss des Planes sukzessive umgesetzt wurden bzw. werden. Eine dieser Maßnahmen war die Einführung einer Umweltzone sowie von streckenbezogenen Lkw-Fahrverboten im Jahr 2011. Mehr Informationen hierzu finden Sie unter dem Navigationspunkt „Umweltzone“.
Dass die Maßnahmen wirkungsvoll waren oder sind, zeigt sich unter anderem daran, dass alle Passivsammler inzwischen wieder abgebaut worden sind, da dort die Grenzwerte seit Jahren unterschritten werden. Als letzte Station war der Passivsammler an der Hünxer Straße im Einsatz, der Anfang des Jahres 2023 außer Betrieb genommen wurde, da auch hier die Grenzwerte bereits seit Jahren unterschritten wurden.
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